Drei „alte“ Sippenführer in der sächsischen Schweiz

„Hoffentlich packt er das noch, immerhin ist er nicht mehr der Jüngste!“

Da stapft man so vor sich hin, mit 20 kg Gepäck auf dem Rücken und genießt die wundervolle Landschaft der Sächsischen Schweiz im Elbsandsteingebirge. Die Vögel zwitschern, die Kiefern duften und man saugt sie auf, die Energie der Natur. Und während einem die Sonne ins Gesicht scheint, taucht man ein in die Erinnerungen an vergangene Zeiten. 19 Jahre ist es her, dass sich drei Sippenführer dem doppelten (und oft auch dreckigen) Dutzend kleiner Kinder annahmen und im Stamm Geusen die Sippe Moloch gründeten. Glücklicherweise waren bei der Wahl zum Sippennamen einige Stimmzettel ungültig, sonst hießen sie heute „Braune Hand“ oder „Superdinos“.

Die Zeit vergeht und aus den kleinen Rabauken, die in der ersten Sippenstunde noch nicht einmal ihren eigenen Namen schreiben konnten, sind inzwischen selbst Sippenführerinnen und Sippenführer geworden. Selbstbewusste, lebenstüchtige junge Erwachsene, die festen Schrittes ihrer Wege gehen. Früher, da konnte man sich 2 von ihnen unter jeden Arm klemmen und trotzdem dem Rest der Horde noch davonlaufen. Heute bräuchte man vermutlich K.O.-Tropfen, um auch nur einen zu schaffen. Und während der alte Sippenführer sich an jeder Klippe denkt: „Kinder, nicht so nah an den Abgrund, seid vorsichtig!“, entgeht ihm nicht der besorgte Blick, den sich seine ehemaligen Sipplinge zuwerfen: „Hoffentlich packt er das noch, immerhin ist er nicht mehr der Jüngste!“. So haben wir auch diesmal wieder ein paar wunderschöne Tage im Osten verbracht, wo die Menschen komisch reden und das Schlafen unter freiem Himmel schon mal 80€ pro Person kosten kann, wenn man sich von den Rangern erwischen lässt.

Michael „Michi“ Waldmüller, Jan Schleicher und Jan „Janzer“ von Egloffstein